Februar 2020

Vom Rhein zum Jangtse
Überleben im Exil Shanghai

Ein Film von Dietmar Schulz

Zeit: Mittwoch, 05.02.2020, ab 19:00 Uhr

Ort: Landeszentrale für politische Bildung RLP
Am Kronberger Hof 6
55116 Mainz


Ihr Ziel war Shanghai. Um dem Nazi-Terror zu entkommen, flüchteten sie um den halben Erdball. Chinas größte Hafenstadt an der Mündung des Jangtsekiang war der einzige Ort auf der Welt, wo sie ohne Visum einreisen und bleiben konnten. 20 000 jüdische Bürger aus Deutschland und anderen Staaten Europas fanden dort in 1930/40er Jahren ein halbwegs sicheres Exil. Unter ihnen waren mehr als 120 Juden aus Orten an Rhein und Mosel. Viele der Exilanten lebten in überfüllten Heimen im Shanghaier Stadtteil Hongkou, oft in bitterer Armut, angewiesen auf amerikanische Hilfssendungen. In der Dokumentation schildert Dietmar Schulz, langjähriger ZDF-Korrespondent in China und Israel, mit bisher nicht veröffentlichten Bildern und Dokumenten die berührenden Lebensgeschichten von Emigranten aus Mainz, Worms, Koblenz, Wittlich und Ludwigshafen/Rheingönheim. Nach dem Krieg wanderten die meisten jüdischen Emigranten von China nach Amerika, Australien, Kanada und Palästina/Israel aus. Nur etwa tausend von ihnen kehrten nach Deutschland zurück, unter ihnen Gerti Meyer-Jorgensen, geborene Salomon, aus Mainz. „Hier sind meine Wurzeln, hier bin ich zu Hause“ sagte sie nach einem Wiedersehen mit Freunden und Bekannten in ihrer Geburtsstadt.

Veranstalter: Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Mainz, in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Arbeit Rheinland-Pfalz

 

 

 

 

 

 

 

© Arbeitsgemeinschaft Mainz